SAKURA-NO SENCHA UND ANDERE EXKLUSIVE GRÜNTEE-RARITÄTEN VON FAMILIE MATSUMOTO
Der Teegarten Sakura-No En von Familie Matsumoto liegt in der Präfektur Kumamoto in West-Kyushu. Die Parzellen sind auf verschiedenen Höhenlagen, bis zu 450 Meter hoch, in der Berglandschaft verteilt. Enge Serpentinen führen von einem Feld zum nächsten, durch atemberaubende Wälder, die zwischendurch weite Blicke auf die umliegenden Berge freigeben und nach Regenfällen von dichten Nebelschwaden verhüllt sind. Auf den Feldern wachsen vor allem die Strauchsorten Yabukita, Sayama Kaori, Sae Midori und Zairai-Sträucher.
Kazuya Matsumoto führt den Betrieb in vierter Generation. Sein Urgroßvater gründete Sakura-No En und spezialisierte sich auf gehobene Tees. Bereits vor über hundert Jahren wurde der Teegarten zum offiziellen Lieferanten des japanischen Kaisers ernannt. Bis heute steht Sakura-No En in der Tradition dieses außergewöhnlich hohen Qualitätsanspruchs. Gleichzeitig beschreitet Kazuya Matsumoto stets neue, eigene Wege. 1990 entschied er sich, auf nachhaltigen Teeanbau umzustellen. Das stieß zunächst auf Widerstand. Sein Vater Jun und seine Mutter Hiroko waren voller Sorge um die Teequalität und wollten keinesfalls den guten Namen des Teegartens aufs Spiel setzen. Doch Kazuya überzeugte sie – mit Beharrlichkeit und exzellenten Tees.
Sakura-No En ist, anders als unsere anderen Betrieben, nicht bio-zertifiziert. Kazuya Matsumoto folgt eigenen Standards, darunter dem japanischen Konzept des „natürlichen Anbaus“ (shizen saibai). Dieser kommt gänzlich ohne Düngung und Pflanzenschutzmittel aus. Auf den Feldern, auf denen Kazuya Matsumoto diese Methode anwendet, versucht er insgesamt so weit wie möglich auf menschliche Eingriffe, auch jegliche Bodenbearbeitung, zu verzichten. Darum hat er dafür eigens geeignete Standorte, etwa mitten im Wald, gewählt, wo die Nährstoffe aus den Wäldern auch zu den Teesträuchern gelangen.
Für den Shincha MOE erntet Kazuya Matsumoto – lange vor der üblichen Erntereife – Blatttriebe, die noch so klein und fein sind, dass nicht einmal die Stengelchen aussortiert werden müssen. Den richtigen Erntezeitpunkt zu finden, erfordert dabei eine gute Kenntnis des Terrains. Am Feldrand, der zum Wald hin gelegen ist, spenden die Bäume Schatten und durch das feuchtere Mikroklima wachsen die Teepflanzen dort schneller. Kazuya Matsumoto wählt sorgfältig die Strauchreihen aus, die genau die richtige Blattgröße haben. Diese außergewöhnliche Ernteweise macht den Shincha MOE von Sakura-No En zu einem einzigartigen Highlight der Shincha-Saison.
Bei der Teeproduktion liebt Matsumoto es zu experimentieren und die Dinge mit Kreativität und Neugier anzugehen. So überlegte er zum Beispiel, wie man Tee früher herstellte, um diesen besonderen Geschmack zu rekreieren. Er kam darauf, die Blätter über Nacht welken zu lassen, wie es vor der Maschinisierung der Produktion oft ganz von selbst geschah. Als einer der Ersten integrierte er diesen Welkprozess bewusst in die Produktion moderner Grüntees.
Seine Sencha-Sorten stellt Kazuya Matsumoto in der lokalen Gemeinschaftsfabrik her. Während der Erntezeit herrscht dort rund um die Uhr reges Treiben. Befreundete, junge Teebauern bitten ihn oft um Rat, wie sie ihre frischen Teeblätter am besten dämpfen sollen. Kamairicha, Schwarztee und Oolong produziert Matsumoto in einer alten, hölzernen Fabrik nahe seinem Wohnhaus. Die Geräte sind klein und einfach. Die Menge an Sakura-no Kamairicha, die hier entstehen kann, ist daher sehr begrenzt – eine weitere echte Rarität. Direkt im Erdgeschoss des Wohnhauses übernimmt Ehefrau Satomi anschließend das Verpacken aller Tees, die Vorbereitung des Versands und zahlreiche weitere organisatorische Aufgaben – und hält so in vieler Hinsicht den gemeinsamen Betrieb erfolgreich am Laufen.
Kazuya Matsumoto ermutigt Teetrinker, verschiedene Aufgussarten auszuprobieren und dem eigenen Geschmack nachzugehen. Den Shincha MOE gießt er zum Beispiel gerne manchmal auch kalt auf, als Mizudashi. So entfaltet die Teerarität eine betörende Süße. Matsumoto bereitet es große Freude, seine Tees – begleitet von Anekdoten und Erklärungen – für Andere aufzugießen. Mit Thermoskanne, Kyusu und Teeschälchen ist er jederzeit bereit, seine Tees auch am Rand eines Teefelds oder im Restaurant befreundeter Köche zuzubereiten. Auch das raffinierte Kombinieren von Speisen und Tees kann man gewiss als eines von Matsumotos Hobbys bezeichnen. Seine kulinarische Begeisterung hat ihm landesweit Kontakte eingebracht. Mehrere Spitzenrestaurants in Japan servieren inzwischen die Tees von Sakura-No En.
Schon Urgroßvater Katsuki Matsumoto gründete den Teegarten auch, um die Region zu fördern und für Arbeit und Entwicklung zu sorgen. In dieser Tradition steht auch Kazuya Matsumoto. Ihm ist es ein Herzenswunsch, seine Heimat Kumamoto mitzugestalten und als Region für nachhaltige Landwirtschaft und Lebensmittel zu bewahren und weiterzuentwickeln. So hat er nicht nur befreundete Teebauern davon überzeugt, ebenfalls auf pestizid- und mineraldüngerfreien Anbau umzustellen. Er baut auch ein Netzwerk für nachhaltigen Teeanbau auf und fördert den Nachwuchs. Matsumoto liebt es, lokale nachhaltige Produkte einer breiten Öffentlichkeit vorstellen. Für seinen Einsatz als Repräsentant der Region Kumamoto wurde er bereits ausgezeichnet. Besonders schön ist es für Kazuya Matsumoto auch zu wissen, auf welch großen Anklang seine Tees in Europa stoßen, die seit 2008 in Zusammenarbeit mit MARIMO ihren Weg hierher finden.
Die Teesorten von Familie Matsumoto

SAKURA-NO SENCHA
Zart-blumiger Sencha, 1. Ernte, zu 50% aus Blättern von beschatteten Teesträuchern (kabuse-cha) und 50% aus Blättern von unbeschatteten Sträuchern. Die feinen Blätter dieses hochgeschätzten Sencha stammen zu ca. 90% von der bekannten Strauchsorte Yabukita und wurden etwas länger gedämpft (chu-mushi) als es bei normalen Sencha-Sorten üblich ist.
Liefermenge limitiert

SAKURA-NO SHINCHA MOE
Duftig-frischer high-end Shincha aus der Strauchvariante Yabukita (asa-mushi = kurz gedämpft). Ende April, etwa eine gute Woche vor der eigentlichen ersten Ernte, werden nur die feinsten Blätter und Blattknospen für diesen ersten Tee des Jahres geerntet. Aufgrund der hohen Nachfrage in Japan und der zugleich kleinen Produktionsmenge bitten wir um eine rechtzeitige Vorbestellung für diesen unvergleichlichen Tee.
Liefermenge stark limitiert