Yakushima Bio-Teegarten der Familie Watanabe

Japan: YAKUSHIMA BIO-TEEGARTEN DER FAMILIE WATANABE

Der biologische Teegarten der Familie Watanabe befindet sich auf Yakushima, einer kleinen, paradiesisch schönen Insel ganz im Süden Japans. Die Insel Yakushima liegt etwa 160km südlich der Stadt Kagoshima. Yakushima gehört zur Präfektur Kagoshima, in der Teeanbau eine wichtige Rolle spielt. Jedoch auf der kleinen Insel Yakushima, die größtenteils sehr bergig und bewalded ist, finden sich nur wenige Gebiete, auf denen Teeanbau möglich ist.

Die höchste Erhebung von Yakushima ist der Miya-no-ura-dake mit einer Höhe von 1.935 Metern, der zugleich der höchste Vulkan der Region Kyushu ist. Von der Meeresküste strebt die Landschaft immer weiter auf bis sie den Miya-no-ure-dake erreicht. Die Gebiete auf Yakushima, wo Teegarten-Parzellen angelegt werden konnten, beginnen nur wenige Meter entfernt von der Meeresküste und erstrecken sich bis zum Waldrand der Bergwälder von Yakushima.

Mehr zum biologischen Teegarten von Mankichi Watanabe: watanabe-yakushima.com

Foto: von links: Mankichi Watanabe, Frau Watanabe, Frau Goto, und Mankichis Ernte-Team

Frau Goto (blaue Kleidung), die in den 1990er Jahren ein Buch über die Veränderung des Ernährungsstils in Japan las, stieß dabei auf den Gedanken der ökologischen Landwirtschaft. Mankichi Watanabe, der ohnehin einen starken Bezug zur Natur hatte, aber bis zu jener Zeit noch keinen wirklichen Bio-Anbau betrieb, ließ sich von Grau Goto schnell für die Idee des biologischen Teeanbaus begeistern. Seither wird Mankichi Watanabes Teegarten biologisch bewirtschaftet. Nachdem in Japan die gesetzlichen Rahmenbedingungen geschaffen wurden, begann Mankichi Watanabe dann auch damit seinen Teegarten für biologische Landwirtschaft zertifizieren zu lassen.

Gruener Tee in seinen unterschiedlichsten Ausprägungen gehöhrt selbstverständlich zum Sortiment des Gartens von Mankichi Watanabe. Hier wird sowohl grüner Tee in beschattetem Anbau [Japanisch: kabuse saibai] als in unbeschattetem Anbau [Japanisch: roji saibai] herstellt und verarbeitet. Einer seiner feinsten grünen Tees ist sicherlich der hierzulande mittlerweile schon recht bekannte „Watanabe Tokujou Kabuse Asanoyu“. Wie der Namen schon andeutet, verwendet Mankichi Watanabe für diesen Tee vornehmlich die im Bio-Anbau sehr selten anzutreffende Teestrauchvarietät Asatsuyu.

Seinem künstlerischen, inspirierten Schaffen verleiht Mankichi Watanabe allerdings besonderen Ausdruck in Form seinen Schwarztees „Watanabe Kanaya Midori Koucha“. Mankichi stellt diesen Schwarztee aus der Teestrauchvarietät „Kanaya Midori „her, die eigentlich für die Herstellung von grünem Tee gedacht ist. Gerade dieser außergewöhnliche Einsatz der Strauchvarietät Kanaya Midori, sowie auch die zweijährige Lagerung, lassen zusammen mit Mankichi Watanabes Gespür bei der Herstellung einen fantastisch frisch-zitronig durftenden, inspirierenden scharzen Tee entstehen.


Die Bio Grüntee- und Schwarzteesorten von Familie Watanabe

WATANABE ASANOYU TOKUJOU KABUSECHA (bio)

Für diesen elegant feinen Kabusecha aus biologischen Anbau, beschattet Familie Watanabe vor allem die Sträucher der Teestrauchvarietät Asatsuyu. Das Attribut „Tokujou“ weist daraufhin, dass es sich um besonders gehobenes Blattgut der ersten Ernte handelt.

Das Blattgut dieses Tokujou Kabuse, bei dem es sich um die höchste Qualität der regulären ersten Ernte (also nicht Vorernte: Shincha) handelt, ist perfekt sortiert, und begeistert durch sein tiefes Grün. Die duftend floralen Noten bilden eine abgerundete Komposition mit der Frische, Süße und Milde des Tees.

WATANABE HON-YUU (bio)

Es gibt viele Wege den Geschmack eines Tees bereits beim Anbau im Teegarten zu beeinflussen. Beim HON-YUU geht es genau um das Gegenteil: Ein Geschmack so wie die Natur ihn entstehen lässt. Mankichi und Keita Watanabe lassen dafür ihre Teesträucher auf der kleinen Insel Yakushima im Bio-Anbau ohne Beschattung unter freiem Himmel wachsen. Der buddhistische Begriff “HON-YUU” bedeutet “ursprüngliche Existenz”.

WATANABE CHOU-KA KABUSECHA (bio)

CHOU-KA ist die Meditation am Morgen – ein Innehalten, Sammeln und Selbstreflektion als Beginn des Tages. Alle Bestandteile stammen von der ersten Ernte, die im Teegarten von Familie Watanabe bereits Anfang April startet. Die körperreiche Yutaka Midori als Basis wird von der Kanaya Midori mild abgerundet. Die Süße der Varietät Asatsuyu verleiht der Komposition ihren Glanz.

WATANABE KANAYA MIDORI KOUCHA – SCHWARZTEE (bio)

Für diesen eleganten schwarzen Tee erntet Mankichi Watanabe mit seinem Team ausschließlich die Blätter der Varietät Kanaya Midori, die im Regelfall für die Herstellung von grünem Tee Verwendung findet. Bereits die Tatsache, dass Herr Watanabe keine für Schwarztee übliche Strauchvarietät wie etwas Benifuuki erntet, bildet eine wichtige Basis für den faszinierenden Charakter dieses Schwarztees.

Da die für schwarzen Tee typischen floralen Nuancen aus den Bitterstoffen des Blattguts entstehen, ja durch den geschickt gesteuerten Fermentationsprozess in eben diese Nuancen umgewandelt werden, verwendet Mankichi Watanabe nicht nur die Blätter der ersten Ernte, sondern auch der zweiten und teilweise sogar dritten Ernte, denn diese Blätter profitieren von einer deutlich stärkeren Sonneneinstrahlung. Einen faszinierenden Schwarztee herzustellen erfordert selbstverständlich eine vollkommen andere Denkweise, als einen eleganten Grüntee herzustellen, da bei erst genanntem die Umwandlung der in den Blättern vorhandenen Stoffe die Grundlage bildet, während bei zweitem die weitestgehende Erhaltung der in den Blättern enthaltenen Stoffe als Ziel angesehen werden kann.

Eine weitere, für das charakteristische, lebendige Aroma des Watanabe Kanaya Midori Koucha wesentliche Eigenschaft ist zudem, dass Mankichi Watanabe seinen Schwarztee erst nach etwa zwei Jahren „frei gibt“. Davor bietet er ihn nicht an. Während man denken könnte, die Lagerung würde er ein schweres Aroma hervorbringen, so ist jedoch genau das Gegenteil der Fall. Der hoch-aromatische Kanaya Midori Schwarztee von Mankichi Watanabe begeistert durch seine lebendige Leichtigkeit, die aber mit einer intensiven Tiefe auf inspirierende Weise verwoben ist. Ein außergewöhnlicher und zugleich eleganter Schwarztee.

WATANABE SHIMADORI KABUSECHA (bio)

Der Watanabe Shimadori Kabusecha ist wie ein plötzlicher Schauer auf der Insel Yakushima. Der unterschwellige, süße Geruch von frischem Obst, welches von den Blättern ausgeht, vermittelt ein Gefühl der Vorahnung. Eine Vorahnung, die sich bewahrheitet, wenn man den angenehm weichen Aufguss trinkt. Ein leichtes, anhaltendes Umami begleitet und erfrischt auch lange nachdem der Regen aufgehört hat. Trotz dieser sanften Seiten, hat der ökologisch angebaute Kabusecha der ersten Ernte eine Kraft inne, für welche die Tees von Familie Watanabe bekannt sind.

WATANABE KABUSE SHINCHA (bio)

Mankichi Watanabe liebt seinen Teegarten, der sich auf der Insel Yakushima, einem wirklichen Naturparadies, befindet. Die Liebe zur Natur und seinem Teegarten spürt man deutlich in den Tees von Mankichi, dem die Diversität seiner Teesträucher viel bedeutet. Für diesen feinen Shincha, von dem pro Jahr nur 25kg hergestellt werden, erntet Mankichi Watanabe diejenigen Strauchsorten, die besonders früh austreiben, und die zudem für ihre eleganten, fein-süßlichen, frühlingshaften Nuancen bekannt sind.

So bilden die drei recht seltenen Strauchsorten Kuritawase (diese ist uns von anderen Gärten noch gar nicht bekannt), Sae Midori und Asatsuyu den Blend des Watanabe Kabuse Shincha. Wie der Namen schon sagt, handelt es sich hierbei nicht um einen „normalen“ Shincha aus unbeschattetem Anbau, sondern um einen Frühjahrstee, für den die Teesträucher beschattet wurden.

WATANABE RYŌ SHINCHA (bio)

„RYŌ“ oder auch „REI“ gelesen, ist das Schriftzeichen mit der Bedeutung „Geist, Seele“.

Die Namensgebung des Aracha Shincha von Familie Watanabe aus Yakushima soll daran erinnern, dass ein guter Tee nicht nur daraus besteht, was greifbar ist, also die Teeblätter, sondern auch aus dem nicht greifbaren. Die Umgebung, in der er angebaut wird, die Philosophie derjenigen, die ihn anbauen, die Energie der Natur, in der die Teesträucher wachsen, die Geschichte, wie ein Tee entsteht – all das kann man spüren, wenn man ihn aufgießt und genießt, ohne dass man es äußerlich erfassen kann. Gewissermaßen ist der Ryō also die Seele des Watanabe Kabuse Shincha.